• MarktTreff-Logo
  • Und im Verkaufsautomat: (Wild-)Produkte aus der Region
  • Gute Zusammenarbeit: Sabine Weigert mit Ricklings Bürgermeister Keno Jantzen
  • Hat ihren Traum verwirklicht: Günnur Tugay in ihrem Café „Lieblingsplatz“
  • Ralf Tiessen lenkt von seinem Arbeitsplatz die ETS-Region mit zwei AktivRegionen

Elf MarktTreffs in der ETS-Region: Gute Lebensqualität für Bewohner:innen und Gäste

K i e l  MT 04.06.2025 – Seit Anfang April ist Ralf Tiessen neuer Geschäftsführer der Eider-Treene-Sorge GmbH (ETS) und vertritt in Bargen (Kreis Schleswig-Flensburg) zudem die gleichnamige AktivRegion ETS und die AktivRegion Südliches Nordfriesland.
Im Rahmen der MarktTreff-Jahresgespräche bekam Tiessen jüngst Besuch vom Projektmanagement – immerhin liegen in seinem Wirkungsbereich elf MarktTreffs. Dabei kennt der 45-jährige Tiessen die MarktTreffs bereits aus seiner vorherigen Tätigkeit als Journalist und als Bürgermeister der Gemeinde Christiansholm. Wie er das Modell, die aktuellen Herausforderungen für Nahversorgung und Gastronomie einschätzt und wo er Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit sieht, erläutert Tiessen im Gespräch.

MarktTreff: Herr Tiessen, erstmal alles Gute an Ihrer neuen Wirkungsstätte. Wie sind denn die ersten Wochen verlaufen?

Ralf Tiessen: Vielen Dank! Die ersten Wochen waren intensiv, aber auch äußerst spannend. Ich wurde herzlich aufgenommen und habe viele engagierte Menschen kennengelernt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie vielfältig und lebendig die Region ist. Besonders freut mich, dass ich durch meine vorherigen Tätigkeiten bereits mit einigen Themen vertraut bin – das erleichtert den Einstieg natürlich.

Ralf Tiessen lenkt von seinem Arbeitsplatz die ETS-Region mit zwei AktivRegionen
Ralf Tiessen lenkt von seinem Arbeitsplatz die ETS-Region mit zwei AktivRegionen

Nun startet der Tourismus in die schöne Jahreszeit. Welche Rolle spielen die MarktTreffs in der ETS-Region?

Tiessen: Die MarktTreffs sind wichtige Anlaufstellen – nicht nur für die Nahversorgung, sondern auch als soziale Treffpunkte. Gerade in der touristischen Saison bieten sie Gästen einen authentischen Einblick in das regionale Leben. Sie stärken die Attraktivität der Region, indem sie regionale Produkte und Gastfreundschaft erlebbar machen.

Die elf MarktTreffs in der ETS-Region sind ja sehr unterschiedlich. Von klassischen Nahversorgern über genossenschaftliche Dorfläden zu regionalen Verkaufsautomaten und gastronomischen Betrieben. Was verbindet aus Ihrer Sicht die unterschiedlichen Angebote?

Tiessen: Was die MarktTreffs trotz aller Unterschiede verbindet, ist ihre Rolle als Herzstücke der jeweiligen Gemeinden. Sie alle erfüllen mehr als nur eine wirtschaftliche Funktion. Sie sind Treffpunkte, Versorger, manchmal auch Veranstaltungsorte oder Informationszentren. Jede Gemeinde hat ihren eigenen Weg gefunden, wie ein MarktTreff aussehen und funktionieren kann – und genau diese Vielfalt macht das Modell so spannend. Entscheidend ist, dass überall ein echtes Bedürfnis aus der Bevölkerung heraus bedient wird. Die Menschen nehmen die Angebote an, weil sie sich damit identifizieren können. Und das ist letztlich der größte gemeinsame Nenner: die starke Verankerung vor Ort.

Sie beraten und fördern viele Themen. Welche können für die MarktTreffs noch stärker in Frage kommen?

Tiessen: Besonders spannend finde ich das Thema regionale Produkte. Hier gibt es großes Potenzial, die MarktTreffs noch stärker als Plattformen für regionale Wertschöpfung zu etablieren. Aber auch die soziale Funktion der MarktTreffs ist nicht zu unterschätzen. Es geht vielen handelnden Akteuren in unserem Land darum, den Alltag im ländlichen Raum lebenswerter zu machen – und dafür bieten die MarktTreffs eine hervorragende Grundlage.

Was wünschen Sie sich an Kooperationsmöglichkeiten zwischen ETS und MarktTreff?

Tiessen: Es gibt viele gute Beispiele in der Region, wo mit kreativen Ideen und lokalem Engagement viel erreicht wurde. Wichtig ist mir, dass wir voneinander lernen, Erfahrungen teilen und gemeinsam neue Wege gehen – sei es bei der Kommunikation, bei Projekten oder bei der strategischen Weiterentwicklung. Wenn wir es schaffen, das Netzwerkgefühl weiter auszubauen, dann können wir gemeinsam noch viel bewegen.

Treffpunkt für vielfältige Aktivitäten: Das Stapelholm-Huus in Bargen
Treffpunkt für vielfältige Aktivitäten: Das Stapelholm-Huus in Bargen
Cowork im Grünen: Hinter dem Stapelholm-Huus steht ein Container mit buchbaren Arbeitsplätzen
Cowork im Grünen: Hinter dem Stapelholm-Huus steht ein Container mit buchbaren Arbeitsplätzen

Nun stehen selbstständige Einzelhändler:innen und Gastronom:innen doch spürbar unter Druck: Einkaufspreise sind gestiegen, Energie ist teurer geworden, Kundinnen und Kunden sind zurückhaltend – das kann auf die Erträge drücken. Was würden Sie den MarktTreffs mit auf den Weg geben?

Tiessen: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind zweifellos herausfordernd. Umso wichtiger ist es, dass sich die MarktTreffs als das zeigen, was sie sind: Orte mit echtem Mehrwert für die Region. Sie bieten nicht nur Produkte oder Dienstleistungen, sondern schaffen Begegnung, Identität und Lebensqualität. Ich wünsche mir, dass wir diesen Mehrwert noch stärker sichtbar machen, sowohl für die Menschen vor Ort als auch für Gäste. Gleichzeitig ermutige ich die Betreiberinnen und Betreiber, mutig zu bleiben, neue Wege zu gehen und sich mit anderen noch intensiver zu vernetzen.

Herr Tiessen wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute in der ETS-Region.

_________________________________________________
Weitere Infos: www.eider-treene-sorge.de (externer Homepage-Link)
_________________________________________________


Drei starke Frauen mit unterschiedlichen Gastro-Schwerpunkten

Jüngst besuchte das Markttreff-Team drei Standorte mit unterschiedlichen Gastronomie-Schwerpunkten.
In Rickling (Kreis Segeberg) erfreut Sabine Weigert mit Ihrem Café „Abakus“ die Region. Von Frühstücksbüfetts über eine Kreativ-Gruppe bis zu leckeren Kuchen und Torten am Wochenende: Weigert trifft mit ihren Angeboten den Geschmack ihrer Kund:innen und fühlt sich wohl im MarktTreff in „Rikkel“ (auf Holsteiner Platt).

_________________________________________________
Weitere Infos: www.cafe-abakus.de (externer Homepage-Link)
_________________________________________________

Gute Zusammenarbeit: Sabine Weigert mit Ricklings Bürgermeister Keno Jantzen
Gute Zusammenarbeit: Sabine Weigert mit Ricklings Bürgermeister Keno Jantzen
MarktTreff-Gebäude in Rickling von außen
Vieles unter einem Dach: Im MarktTreff Rickling
Kirsten Voß-Rahe präsentiert auf Hof Viehbrook „digitales Dorf(er)leben“
Kirsten Voß-Rahe präsentiert auf Hof Viehbrook „digitales Dorf(er)leben“

Hof Viehbrook (Kreis Plön) ist ländliches Kultur-, Bildungs- und Erlebniszentrum.
Von Verkaufsautomaten mit regionalen (Wild-)Produkten über ein ganzen Glamping-Dorf für zum Beispiel Hochzeitsgesellschaften bis zur Kita- und Schul-Versorgung mit 300 Portionen und mehr. Kirsten Voß-Rahe sprüht vor Energie: Ihr neuestes Projekt ist die „soziale Landwirtschaft“, die Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Mittelpunkt stellt.

_________________________________________________
Weitere Infos: www.hof-viehbrook.de (externer Homepage-Link)
_________________________________________________

Kirsten Voß-Rahe und Christian Rahe schwärmen von dem Glamping-Dorf
Kirsten Voß-Rahe und Christian Rahe schwärmen von dem Glamping-Dorf
Und im Verkaufsautomat: (Wild-)Produkte aus der Region
Und im Verkaufsautomat: (Wild-)Produkte aus der Region

In Wiemersdorf (Kreis Segeberg) hat Günnur Tugay ihr Café „Lieblingsplatz“ eröffnet.
Ab 06.00 Uhr früh nutzen Handwerker die gute (Parkplatz-)Lage und decken sich ein mit leckeren Frühstücksbrötchen. Über den Tag gibt’s frisches Brot und Brötchen, einen kleinen Mittagstisch, verschiedene Kaffee- und Kuchenspezialitäten sowie gut-gekühlte Softdrinks für Gäste und Radtourist:innen – übrigens an sieben Tagen in der Woche.
Und Wiemersdorf hat‘s gut: Ab 17.00 Uhr lockt unter dem MarktTreff-Dach das Restaurant „Hütter’s“.

_________________________________________________
Weitere Infos: www.cafelieblingsplatz.de und www.huetters-wiemersdorf.eatbu.com (externe Homepage-Links)
_________________________________________________

Hat ihren Traum verwirklicht: Günnur Tugay in ihrem Café „Lieblingsplatz“
Hat ihren Traum verwirklicht: Günnur Tugay in ihrem Café „Lieblingsplatz“
Ergänzen sich gut: Café „Lieblingsplatz“ und Restaurant „Hütter’s“ – beide im MarktTreff Wiemersdorf
Ergänzen sich gut: Café „Lieblingsplatz“ und Restaurant „Hütter’s“ – beide im MarktTreff Wiemersdorf

 

Informationen zu Gründung und Betrieb eines MarktTreffs
Bei Interesse an der Gründung eines neuen MarktTreffs nehmen Sie bitte Kontakt auf mit dem Projektmanagement unter:
gruendung@markttreff-sh.de (E-Mail-Link)

Detaillierte Informationen zum Projekt MarktTreff mit vielen Arbeitshilfen und aktuellen Tipps finden Sie unter:
www.markttreff-sh.de (Homepage-Link)

Das Projekt MarktTreff wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER), mit Mitteln des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK).

Fotos: MarktTreff SH / ews group

nach oben