• MarktTreff Schleswig-Holstein präsentierte sich auf verschiedenen Veranstaltungen, so auf der Norla 2018 in Rendsburg.

MarktTreff in Stadt und Land im Rampenlicht

B r o d e s b y / R e n d s b u r g / K o b e r g   MT 14.09.2018 – Das landesweite Projekt MarktTreff stand jüngst gleich mehrfach im Fokus des Interesses: beim Besuch einer Studierendengruppe der Universität Wien in Brodersby, auf der größten Landwirtschafts- und Verbrauchermesse in Norddeutschland Norla 2018 und auf der Infobörse des AktivRegion-Netzwerkes in Rendsburg, beim zehnjährigen Bestehen des MarktTreffs Koberg und bei der Siegerehrung des Landes-Wettbewerbs 2018 „Unser Dorf hat Zukunft“ in Nindorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde).

Rund 30 Studierende der Universität Wien informierten sich im MarktTreff Brodersby über das multifunktionale Dorfzentrum.
Prof. Dr. Axel Priebs (links) im regen Austausch mit dem Bürgermeister von Brodersby-Goltoft, Heinz-Erich Puzich und dem ehemaligen Bürgermeister Bernd Blohm (Mitte)
Schlange an der MarktTreff-Kasse von Christiane Hildebrandt: Die Studierenden der Universität Wien nutzten den Besuch nicht nur, um Fragen zum Stand der Digitalisierung und den MarktTreff-Entwicklungsschritten zu stellen, sondern kauften für sich Verpflegung ein.
Der Treffbereich vor und im MarktTreff wurde von der Gruppe aus der österreichischen Hauptstadt zur Mittagspause genutzt.

Wichtige Station auf der achttägigen „Exkursion: Schleswig-Holstein und der deutsch-dänische Grenzraum“ des Instituts für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien war der MarktTreff Brodersby in der Gemeinde Brodersby-Goltoft (Kreis Schleswig-Flensburg). Prof. Dr. Axel Priebs und Mag. Jiannis Kaucic besuchten mit rund 30 Studierenden das multifunktionale Dorfzentrum und ließen sich von Bürgermeister Heinz-Erich Puzich, dem ehemaligen Bürgermeister Bernd Blohm, Marktleiterin Christiane Hildebrandt und MarktTreff-Projektmanager Ingwer Seelhoff vor Ort informieren und diskutierten Fragen der ländlichen Versorgung und Entwicklung. Die österreichische Studierenden-Gruppe nutzte die Möglichkeit zur intensiven Diskussion – und die günstige Gelegenheit zum Einkaufen: im Treffbereich in und vor dem MarktTreff machten die Wiener gleich ihre Mittagspause.

Zahlreiche Gäste am Stand der Akademie für die Ländlichen Raume Schleswig-Holsteins informierten sich bei Kerstin Rönick (r.) über das Projekt MarktTreff Schleswig-Holstein.
Immer wieder gab es Fragen zum nachhaltigen Aufbau von MarktTreffs oder zu Aspekten interkommunaler Zusammenarbeit bei einem solchen Modell.

Die 69. Norla zog auch in diesem Jahr wieder ca. 70.000 Besucherinnen und Besucher an. Rund 570 Aussteller aus zehn Ländern präsentierten auf der Fach- und Publikumsausstellung ihre Produkte und Services. Am Stand der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins (ALR), die in diesem Jahr Schwerpunkte mit „Leben auf dem Lande“ und „Regional denken – vor Ort handeln“ setzte, ging es in Fachgesprächen um die Möglichkeiten, Projekte in den AktivRegionen umzusetzen und vernetzt zu arbeiten. Hier gab es auf Einladung der ALR auch umfängliche Informationen zum Projekt MarktTreff Schleswig-Holstein, die sehr gut nachgefragt wurden. Insbesondere ging es um Fragen zum nachhaltigen Aufbau, zur Bedeutung neuer lebendiger Dorfzentren in den Gemeinden und Aspekte interkommunaler Zusammenarbeit bei der Entwicklung von MarktTreffs.

Infobörse im Hohen Arsenal: Staatssekretärin Kristina Herbst (links) aus dem Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration am MarktTreff-Stand im Gespräch mit Kerstin Rönick (rechts) vom MarktTreff-Projektmanagement
Am MarktTreff-Counter standen immer wieder Fragen zu Fördermöglichkeiten und die Einbindung von MarktTreffs in die Ortsentwicklung im Fokus.

Auf der gut besuchten Infobörse des AktivRegion-Netzwerkes im Rendsburger Hohen Arsenal lagen die Schwerpunkte bei den Fragen zum MarktTreff-Modell etwas anders. „Infrastrukturelle Fördermöglichkeiten, Einbindung in die Ortsentwicklung und die sinnvolle Vernetzung mit weiteren Initiativen wurden vor allem thematisiert“, so Kerstin Rönick vom Projektmanagement MarktTreff Schleswig-Holstein. Staatssekretärin Kristina Herbst aus dem Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein betonte bei ihrem Besuch am MarktTreff-Stand, dass die Stärke des Modells gerade sei, dass es bei einer verbindenden Idee ganz individuelle Ausprägungen in den MarktTreff-Dörfern gebe.

Jubiläum mit musikalischem Schwung: zehn Jahre MarktTreff in Koberg (Kreis Herzogtum Lauenburg)
Rund um den MarktTreff Koberg wurde das zehnjährige Bestehen des Dorfzentrums ausgiebig gefeiert.

Diese Individualität gilt auch für den MarktTreff Koberg (Kreis Herzogtum Lauenburg), der jetzt sein zehnjähriges Bestehen feierte. 1996 hatte der letzte Laden in Koberg geschlossen. Dies änderte sich 2008 mit der Eröffnung des MarktTreffs: aus der ehemals kleinsten Hofstelle des Ortes, ein Zwei-Ständer-Haus von ca. 1780, entstand nach aufwendiger Sanierung die Kulturscheune, an die ein moderner Anbau angedockt wurde – ein kleiner Laden für Backwaren und Artikel des täglichen Bedarfs. Trägerverein des MarktTreff-Projektes in dem rund 780 Einwohner zählenden Dorfs ist der MarktTreff-Verein Koberg e. V., der rund 100 Mitglieder hat.

Die erfolgreichen Gemeinden des Landes-Wettbewerbs 2018 „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Ministerpräsident Daniel Günther (3. v.l.) und Juryvorsitzender Helga Klindt(l.) auf der Bühne in der Siegergemeinde Nindorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) – darunter auch die MarktTreff-Gemeinden Borgstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Kirchbarkau (Kreis Plön) und Sehestedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde)
Bei der Siegerehrung in Nindorf: Juryvorsitzende Helga Klindt und Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, die zusammen mit der Handwerkskammer Schleswig-Holstein einen Sonder-Preis an die Gemeinde Klixbüll (Kreis Nordfriesland) vergab. Links im Bild Klixbülls Bürgermeister Werner Schweizer
Juryvorsitzende Helga Klindt, Jürgen Blucha (Referatsleiter Ländliche Entwicklung im wettbewerbs-veranstaltenden Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration; Mitte) und Jens Rohwer (Bürgermeister der Siegergemeinde Nindorf)
Immer wieder Zeit für Selfies: Ministerpräsident Daniel Günther
Voll besetzt war das Dörpshuus in Nindorf bei der Siegerehrung des Landes-Wettbewerbs.

Ministerpräsident Daniel Günther hat die Gemeinde Nindorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) als Sieger des Landes-Wettbewerbs 2018 „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet. Damit ist die Gemeinde aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde für den Bundes-Wettbewerb 2019 qualifiziert. Nindorfs Bürgermeister Jens Rohwer erhielt wie seine Amtskollegen Raoul Pählich aus Treia (Platz 2, Kreis Schleswig-Flensburg) und Clemens Preine aus Brokstedt (Platz 3, Kreis Steinburg) vom Ministerpräsident die offiziellen Plaketten und Urkunden. Auch acht weitere Gemeinden bekamen Plaketten, darunter die MarktTreff-Gemeinden Borgstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Kirchbarkau (Kreis Plön) und Sehestedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Die Landesjury unter Vorsitz von Helga Klindt von der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins hatte entschieden, aufgrund der beeindruckenden Stärke der Dörfer keine weiteren Abstufungen bei den Platzierungen vorzunehmen. Mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis von Handwerkskammer (HWK) Schleswig-Holstein und Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein wurde die Gemeinde Klixbüll (Kreis Nordfriesland) ausgezeichnet.

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