• Immer mehr Infos per Social Media: Beispiele aus den MarktTreffs Jörl (links) und Todenbüttel

Kundeninformation und Kontakt:
MarktTreffs setzen verstärkt auf
Soziale Medien

Messenger-Gruppe der MarktTreff-Betreiberinnen und -Betreiber gestartet

K i e l MT 12.05.2020 – Was wären wir derzeit ohne das Internet und die Sozialen Medien? Viele MarktTreffs informieren so ihre Kundinnen und Kunden über aktuelle Angebote und neue Dienstleistungen. Damit folgen sie einem Trend, der ganz wesentlich eines schafft: Zusammenhalt. Auch macht „das Netz“ für alle die Krise erträglicher: in der Familie, im Freundeskreis, im Verein, in der Gemeinde.

Zudem ist jetzt eine Messenger-Gruppe von MarktTreff-Betreibern gestartet. Der Vorteil: Neue Ideen, Fragen und Anregungen können schnell miteinander geteilt werden. „Damit stärken sich die Betreiber untereinander und bereichern zugleich das Projekt“, betont Christina Pfeiffer, Projektleiterin für MarktTreff im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein.

+++ Messenger-Gruppe der MarktTreff-Betreiber jetzt online +++
Geplant war es schon seit längerem, die Corona-Herausforderung hat eine zusätzliche Dynamik entfacht. In einer eigenen Messenger-Gruppe tauschen sich jetzt Betreiberinnen und Betreiber von MarktTreffs aus: „Unser ,klassischer ‘ Erfahrungsaustausch ist derzeit nicht möglich“, sagt Kerstin Rönick vom MarktTreff-Projektteam. „Dabei ist der Bedarf nach Informationen, Anregungen und guten Tipps aktuell sehr hoch.“ Die neue Plattform könne zum Beispiel Hinweise liefern zu Themen wie Spuckschutz, Masken, Versicherungen oder Modernisierungen. „So ein Austausch macht Sinn“, bekräftigt Berit Thomsen, MarktTreff Delve. „Der schnelle direkte Draht zu Kolleginnen und Kollegen gefällt mir auch unabhängig von Corona.“ Viele Themen würden alle Kaufleute und Gastronomen betreffen – „und wir haben eine Reihe erfahrener Praktiker an Bord.“ Gerade bei alltäglichen Fragen sei es sinnvoll, sich kurz im Chat auszutauschen, statt lange Mails zu schreiben.

+++ Soziale Medien bieten aktuelle Informationen und schaffen Kundennähe +++
Einige MarktTreffs mit Lebensmittel-Einzelhandel oder Gastronomie als tragender Säule sind schon lange in den Sozialen Medien präsent. Sie setzen diese Instrumente vor allem ein, um mit der eigenen Kundschaft in Kontakt zu bleiben. In der Corona-Krise leisten Facebook und Co. dabei gute Dienste.

Mit Charme und Fakten hält der MarktTreff Jörl seine Kundinnen und Kunden auf dem Laufenden.

Von Delve über Sehestedt bis Jörl: Social-Media-Kanäle mit mehr Bedeutung
In vielen Gemeinden wurde während der vergangenen Wochen der Bestell- und Lieferservice neu eingeführt oder erweitert. Um diese Angebote lokal noch bekannter zu machen, hätten sich gerade die Sozialen Medien sehr bewährt. „So kannst du schnell und einfach deine Angebote an die Kundinnen und Kunden bringen“, betont Felix Buttenschön, Betreiber des Nahkauf-Marktes in Todenbüttel. Seit Corona müsse vieles einfach und flexibel gehandhabt werden.

Ingrid und Holger Schau bringen #stayathome, den globalen Trend-Hashtag zur Corona-Krise, nach Jörl im Kreis Schleswig-Flensburg. Mit Charme und Witz weisen sie die Jörlerinnen und Jörler auf die neuen „Verhaltensregeln“ hin und bringen ihren Lieferservice für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs ins Gespräch. Die kreativ gestaltete Ankündigung mit Pu, dem Bären, sorgt für ein wenig Abwechslung und gute Laune.

Beidenfleth: MarktTreff bleibt dank Online-Kanälen der Dorftreffpunkt
Kaufmann Andreas Eckelmann aus Beidenfleth postet traditionell seinen Kunden-Flyer „Neues vom MarktTreff“ auf Facebook: „Die Zugriffszahlen bei uns im Netz sind die letzten Wochen spürbar höher als sonst. Man merkt schon: Die Menschen teilen den Angebote-Flyer jetzt viel häufiger; und sie schreiben uns öfter an.“

Aktuelle Informationen aus dem MarktTreff Beidenfleth - kombiniert mit Mitteilungen der Gemeinde

Der Messenger-Dienst „WhatsApp“ wurde schon vor Corona von einer kleinen, aber treuen Zahl von KundInnen genutzt; auch hier ist ein Anstieg zu verzeichnen: „Alles, was wir im Netz unternehmen, ist schnell, unkompliziert und unabhängig von den Öffnungszeiten unseres Geschäfts“, ergänzt der Kaufmann. „Wir schreiben schnell zurück und haben stets ein offenes Ohr für Anfragen und Wünsche.“

Natürlich sei das Online-Thema für ihn und das Team aufwändig. „Aber das kommt gut an, vor allem bei Menschen, die erstmals den Lieferservice bestellt haben“, erklärt Eckelmann den Erfolg. Außer des aktuellen Kunden- und Umsatzplus gehe es ihm um die Kundenbindung. „Gerade die neu interessierten Kundinnen und Kunden langfristig für den MarktTreff zu gewinnen, wäre natürlich ideal“, schließt Eckelmann sein Zwischenfazit zu digitalen Aktivitäten.

Hof Viehbrook: Neue Angebote – Restaurant für Zuhause per Online-Bestellung
Das Landeskulturdenkmal „Hof Viehbrook“ – ein lebendiges Kultur-, Bildungs- und Erlebniszentrum – mit seinem kleinen MarktTreff-Laden zeichnet sich seit langem durch kreative Impulse aus. In der aktuellen Lage müssen viele Angebote ruhen – so der jüngst eröffnete Coworking-Space sowie der hofeigene Bauernhof-Kindergarten, der nach wie vor lediglich für die Notbetreuung geöffnet ist.

Neu an Bord ist Mel John Sussmann, Betreiber von „Mels Restaurant“ auf Viehbrook. Als früherer Schiffskoch der „Gorch Fock“ ist Sussmann raue See gewohnt und hat entsprechend zügig reagiert: Das Restaurant wurde auf Außer-Haus-Verkauf umgestellt inklusive Online-Bestellformular. Ganz der Qualitäts- und Nachhaltigkeitsphilosophie von Hof Viehbrook entsprechend, kommen dabei die gelieferten Speisen in hochwertigen – und umweltfreundlichen – Verpackungen zu den BestellerInnen nach Hause. Zudem kochen er und seine MitarbeiterInnen täglich für die wenigen Kinder, die in der Notbetreuung untergebracht sind.

Inzwischen laufen die Vorbereitungen für die anstehenden Corona-Lockerungen auf Hochtouren. Über die Wiedereröffnung – rund um Himmelfahrt – informiert das Team vom „Mels“ tagesaktuell auf seinen Social-Media-Kanälen sowie dem Internetauftritt: www.hof-viehbrook.de

Aktuelles direkt vom Ufer des Nord-Ostseekanals: per Facebook gibt es Informationen aus dem MarktTreff Sehestedt.

+++ Digitaltag-Initiative lobt Sonderpreis für Zusammenhalt aus +++
Eine großartige Initiative haben jetzt 27 Organisationen aus den Bereichen Wirtschaft, öffentliche Hand, Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Wohlfahrt gestartet: Am 19. Juni 2020 findet der erste „Digitaltag“ statt. Im Rahmen des Aktionstags für digitale Teilhabe, der 2020 im virtuellen Raum erlebbar ist, wird unter anderem der Sonderpreis „Digitaler Zusammenhalt in Zeiten von Corona“ verliehen – das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. „Der Sonderpreis unterstützt Projekte, die digitalen Zusammenhalt speziell mit Blick auf Corona ermöglichen. Er richtet sich explizit an Initiativen, die sich noch im Aufbau befinden und das Preisgeld für die Verbesserung und Erweiterung ihres Angebots nutzen möchten“, erläutert Anna-Lena Hosenfeld, Projektleiterin des Digitaltags.

Aus Perspektive des ehrenamtlichen Engagements sagte Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenVerbands anlässlich der Vorstellung des Bündnisses „Digital für alle“ im September 2019: „Beim Thema Digitalisierung geht es auch um gesellschaftliche Teilhabe. Damit der digitale Wandel gelingt, müssen wir als Gesellschaft dafür sorgen, dass alle die Möglichkeit haben, diesen Prozess mitzugestalten. Am Digitaltag machen wir uns dafür stark, dass alle Menschen im ländlichen Raum, egal welchen Alters, fit gemacht werden für die Zukunft.“

Unter dem Hashtag #digitalmiteinander soll der Digitaltag am Freitag, 19. Juni 2020, Menschen in ganz Deutschland miteinander verbinden und bietet eine Plattform, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten sowie Chancen und Herausforderungen zu diskutieren. Die Initiatoren rufen zu eigenen Aktionen und Beteiligungen auf. Weitere Informationen unter digitaltag.eu

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