Innenministerin Sütterlin-Waack startete
Landes-Wettbewerb 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“

K i e l MT 12.08.2021 – Die MarktTreff-Gemeinde Rantrum (Kreis Nordfriesland) hatte 2015 den Landes-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen. Jetzt startete Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack den Landes-Wettbewerb 2022. Damit sind alle schleswig-holsteinischen Gemeinden mit maximal 3.000 Einwohner:innen sowie räumlich geschlossene Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter mit bis zu 3.000 Einwohner:innen aufgerufen, sich um den Landes-Preis zu bewerben. Rantrum und Nindorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde), das Sieger-Dorf von 2018, dürfen aber noch nicht wieder antreten.

Die Gewinner-Gemeinde 2022 erhält eine Landes-Projekt-Förderung in Höhe von 10.000 Euro. Außerdem nimmt das Sieger-Dorf automatisch am Bundes-Wettbewerb 2023 teil. Zudem gibt es für die teilnehmenden Gemeinden die Chance, mit den Sonder-Preisen von Handwerkskammer Schleswig-Holstein und IHK Schleswig-Holstein sowie der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins und des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages ausgezeichnet zu werden.

Teilnahmeanträge können Gemeinden bis Dienstag, 15. März 2022, beim Organisationsteam des Landes-Wettbewerbs einreichen. Alle Wettbewerbsunterlagen sind zu finden und downloadbar unter: 
www.schleswig-holstein.de/dorfwettbewerb

Für Fragen steht das Organisationsteam zur Verfügung (siehe unten).

Stellten den Landes-Wettbewerb 2022 vor (v. l. n. r.): Björn Ipsen (IHK Schleswig-Holstein), Ministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Jörg Bülow (Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag) und Annette Blöcker (Jury-Vorsitzende, Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins)

Aus Sicht Sütterlin-Waacks haben Schleswig-Holsteins Dörfer beste Chancen auf eine lebenswerte Zukunft. „Dies hat sich gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie gezeigt, in denen die Attraktivität der Gemeinden auf dem Land gestiegen ist. Dies kann aber nur nachhaltig sein, wenn Gemeinde­vertretungen mit ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, wenn Bürgerinnen und Bürger als Ideengeber und Umsetzer entsprechend die Weichen stellen.“ Die gelebte Kultur des Miteinanders könne gerade in Krisenzeiten ein starker Ausdruck und Wegbereiter von zukunftsfähigen Strukturen sein.

Sütterlin-Waack forderte die schleswig-holsteinischen Dörfer – insbesondere kleine Gemeinden – dazu auf, mutig in den Wettbewerb zu gehen. „Der Jury ist bewusst, dass Sie vielleicht nicht in allen Themenfeldern glänzen können. Überzeugen Sie einfach mit ihren Stärken!“ Dies habe die knapp 700 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Gemeinde Nindorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde bewiesen, die den vergangenen Landes-Wettbewerb gewonnen hat.

Jörg Bülow (Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag) erläuterte den Sonder-Preis von Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins und SHGT.
Annette Blöcker (Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins) sitzt der Jury des Landes-Wettbewerbs vor.

Das Hauptaugenmerk des Landes-Wettbewerbs 2022 liegt auf folgenden Themenfeldern:

  • Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen
  • Soziale und kulturelle Aktivitäten
  • Ästhetische und nachhaltige Entwicklung des Ortes
  • Moderne / digitale Dorfgemeinschaft und Teilhabe 
  • Innovative Ortskernentwicklung / Attraktivierung des Ortskerns

Im kommenden Sommer wird die Wettbewerbs-Jury unter Vorsitz von Annette Blöcker von der Akademie für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins die zehn besten teilnehmenden Gemeinden besuchen. Im August / September 2022 soll dann der Sieger des Landes-Wettbewerbes ausgezeichnet werden. 

„Ich möchte alle Gemeinden aufrufen und motivieren sich zu bewerben“, sagt die Jury-Vorsitzende Annette Blöcker. „Die Teilnahme am Wettbewerb stärkt nicht nur die Außenwahrnehmung einer Gemeinde, sondern auch „den Blick in den Spiegel“. Wer mitmacht, kann nur gewinnen.“

Zwei Sonder-Preise engagierter Partner:innen

Erneut wird wieder der Sonder-Preis der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und der IHK Schleswig-Holstein in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Mit ihm soll eine Gemeinde ausgezeichnet werden, die sich mit besonderen Aktivitäten um die Gewerbetreibenden und Unternehmen im Dorf bemüht. Zum Beispiel durch eine Kooperation der Grundschule mit ansässigen Gewerbetreibenden oder durch einen Runden Tisch, um Themen der Wirtschaftsentwicklung gemeinsam anzugehen.

Christian Maack, stellvertretender Hauptgeschäftsführer, Handwerkskammer Schleswig-Holstein, begründet die Vergabe des Sonder-Preises so: „Viele Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammern haben ihren Sitz im ländlichen Raum. Sie sind dort ein Motor für Wertschöpfung, Beschäftigung und Ausbildung. Ihre Inhaber und Beschäftigten sind eng in das Gemeindeleben eingebunden, etwa als Sponsoren von Sport und Kultur oder durch ehrenamtliches Engagement in Gemeindevertretungen, Vereinen oder bei der freiwilligen Feuerwehr. Dem Handwerk ist deshalb sehr daran gelegen, die Attraktivität von Leben und Arbeiten im ländlichen Raum weiter zu erhöhen. Wir hoffen daher, dass der Sonder-Preis noch mehr Gemeinden motiviert, sich so wirtschaftsfreundlich wie möglich aufzustellen.“

Zum Engagement der IHK Schleswig-Holstein sagt deren Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen: „Die Entwicklung des ländlichen Raumes liegt den IHKs in Schleswig-Holstein besonders am Herzen. Ein großer Teil unserer Mitgliedsunternehmen, zumeist kleine und mittlere Betriebe, sind in den ländlichen Gebieten ansässig und spielen dort eine entscheidende Rolle als Arbeitgeber und Rückgrat gesellschaftlichen Lebens.“ Deshalb sei es wichtig, bestmögliche Standortbedingungen für die Wirtschaft im ländlichen Raum zu schaffen. „Der Sonder-Preis ist eine Anerkennung für Gemeinden, in denen das Zusammenspiel von Wirtschaft und Gesellschaft besonders gut gelingt, und Anreiz für andere Regionen, in denen noch Entwicklungsbedarf besteht“, so Ipsen weiter.

Björn Ipsen (IHK Schleswig-Holstein) forderte die Gemeinden auf, sich auch für den Sonder-Preis von IHK und Handwerkskammer Schleswig-Holstein zu bewerben.
Machten auch kleinen Gemeinden Mut, sich am Landes-Wettbewerb 2022 zu beteiligen: Ministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Jury-Vorsitzende Annette Blöcker.

Erstmals wird es zudem einen Sonder-Preis der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. gemeinsam mit dem Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag geben. Ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert, steht bei dieser Auszeichnung die „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ im Dorf im Fokus. Kinderfreundliche Kommunalpolitik, die Schaffung von (Mit-)Gestaltungsräumen oder besondere Aktivitäten für Kinder und Jugendliche in der Zeit von Corona könnten beispielsweise die Jury überzeugen.

Jörg Bülow, Landesgeschäftsführer des Schleswig-Holsteinische Gemeindetages, erläutert, warum Akademie und SHGT den neuen Preis stiften: „Mit dem Sonder-Preis zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen machen die Akademie für die Ländlichen Räume und der Gemeindetag den Wettbewerb ,Unser Dorf hat Zukunft‘ noch attraktiver. Wir wollen die Jugend dazu motivieren, die Gestaltung der Zukunft vor Ort aktiv mit anzupacken, und sind gespannt, in welchen Gemeinden dies besonders kreativ und erfolgreich gelingt.“

Bereits der Entschluss, am Landes-Wettbewerb 2022 teilzunehmen, führt laut Sütterlin-Waack in den Dörfern dazu, sich mit Zukunftsfragen und nachhaltigen pragmatischen Lösungswegen zu beschäftigen. „So wird Ihre Gemeinde in jedem Fall zu einer Gewinnerin! Die Teilnahme am Landes-Wettbewerb stärkt die dörfliche Identität und kann Ihnen Impulse geben – auch für die Zeit nach dem Wettbewerb.“

Fachkundige Jury

Für die Beurteilung der Gemeinden hat das Innenministerium eine Jury benannt, die aus Vertreter:innen prägender Institutionen der ländlichen Räume Schleswig-Holsteins besteht.

Der Jury des Landes-Wettbewerbs 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“ gehören an:

  • Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins
  • Handwerkskammer Schleswig-Holstein
  • IHK Schleswig-Holstein
  • Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein
  • LandFrauenVerband Schleswig-Holstein
  • Landjugendverband Schleswig-Holstein
  • Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holstein
  • Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag
  • Schleswig-Holsteinischer Heimatbund
  • Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL
  • Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

Eine Erfolgsgeschichte aus Schleswig-Holstein

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist eine Erfolgsgeschichte. Vor mehr als 60 Jahren wurde er unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen, hier wurde er praktisch erfunden. Wegen der langfristigen positiven Effekte in schleswig-holsteinischen Gemeinden wurde er über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Mittlerweile ist er seit vielen Jahren auch ein bundesweiter Wettbewerb. Grundsätzlich findet der Landes-Wettbewerb alle drei Jahre statt, wurde aber wie der sich anschließende Bundeswettbewerb wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben.

Ministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack rief vor den Journalist:innen der Landespressekonferenz dazu auf, sich am Landes-Wettbewerb 2022 zu beteiligen.

Wettbewerbsunterlagen „Unser Dorf hat Zukunft“

Ausschreibung

Bewerbungsbogen

Flyer
Flyerinhalt barrierefrei

Plakat

Weitere Informationen zum Landes-Wettbewerb unter:
www.schleswig-holstein.de/dorfwettbewerb

Kontakt Organisationsteam
ews group gmbh
Telefon 0451-480 550
Fax 0451-48055 55
dorfwettbewerb@ews-group.de

Informationen zu Gründung und Betrieb eines MarktTreffs
Bei Interesse an der Gründung eines neuen MarktTreffs nehmen Sie bitte Kontakt auf mit dem Projektmanagement unter:
gruendung@markttreff-sh.de

Detaillierte Informationen zum Projekt MarktTreff mit vielen Arbeitshilfen und aktuellen Tipps finden Sie unter:
www.markttreff-sh.de

Fotos: ews group

 

nach oben