Dänemark setzt auf Unterstützung von bürgerschaftlichen Dorfläden
Neue Geschäftsmodelle in der Nahversorgung gehen an den Start
K i e l / E s b j e r g / M ü n c h e n MT 31.05.2022 – Innovative Geschäftsmodelle in der Nahversorgung – meist verknüpft mit Digitalisierung und starker Regionalität – erleben derzeit einen wahren Schub: tegut, Knuspr, myEnso, REWE heißen unter anderem die Akteure. So sind verschiedene Modelle jetzt in mehreren Bundesländern gestartet oder gewinnen an Fahrt. Und in Dänemark werden erste Schritte für 24/7-Läden unternommen, die – wie die gesamte Bandbreite der Nahversorgungsgeschäfte in ländlichen Räumen und deren Trägermodelle – von der Wissenschaft in den Fokus gerückt werden.
Dr. Tobias Gandrup vom Institut für Soziologie, Umwelt- und Betriebswirtschaftslehre der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Syddansk Universitet im dänischen Esbjerg erarbeitet derzeit eine Gesamtübersicht, wo es heute welche bürgerschaftlich getragenen Nahversorgungsmöglichkeiten in dänischen Dörfern und Kleinstädten gibt. „Dabei sind gleich mehrere Punkte besonders spannend“, sagt der 36-Jährige: „Welche alternativen Ladenvarianten kommen in Frage, wenn der konventionelle Supermarkt bereits geschlossen wurde oder gerade geschlossen wird? Welche Logistik steckt hinter den Shops, wie werden sie im Alltagsgeschäft geführt, wie sind sie organisiert? Wie werden Bürgerinnen und Bürger in das Ladenkonstrukt eingebunden, zum Beispiel durch ehrenamtliche Arbeit? Und: Welche Netzwerke können bürgerschaftliche Initiativen einbringen (zum Beispiel Bindungen zu lokalen Unternehmen, die bei der Immobilienfrage helfen können)? Welche Verknüpfungen und welchen fachlichen Austausch gibt es zwischen den Läden in dänischen ländlichen Räumen?“ Da habe er den Eindruck, so Gandrup, dass bei dem letzten Punkt ein Modell wie MarktTreff im Vergleich zu Dänemark schon sehr weit sei, um auch durch ein Netzwerk zukünftig die dörfliche Nahversorgung zu sichern und zu stärken.
Der Wissenschaftler sieht in Dänemark die Gefahr, dass nur die einfallsreichsten Dörfer mit starken Netzwerken Läden starten und betreiben können. „Mit anderen Worten”, sagt Tobias Gandrup, „die Orte, in denen die Bürger:innen über die besten Verbindungen verfügen, haben bessere Chancen, einen Laden zu verwirklichen. Ich denke, das MarktTreff-Modell kann ein solches Risiko minimieren, weil es bereits eine etablierte Grundstruktur und ein Netzwerk bietet – und Bürgerinnen und Bürger solche Netzwerke in geringerem Maße selbst aufbauen müssen.“
Regierung in Kopenhagen legt Förderprogramm auf
Dieser Herausforderung nehmen sich auch die dänische Regierung und große Player auf dem dortigen Lebensmittelmarkt intensiv an. So hat Dänemarks Innenminister Kåre Dybvad Bek im November vergangenen Jahres politisch ausgehandelt, dass rund 18 Millionen dänische Kronen (rund 2,4 Millionen Euro) für insgesamt drei Jahre bereitgestellt werden, um bürgerschaftlich geführte Lebensmittelläden in ländlichen Regionen Dänemarks finanziell zu unterstützen. Durch diese Vereinbarung „Mehr Leben in den Ortsmitten und ländlichen Gebieten“ soll die Gemeinschaftsstruktur in kleinen Gemeinden gestärkt werden. Ab Juli 2022 können bei der Wohn- und Planungsbehörde entsprechende Anträge gestellt werden, pro Laden ist eine Förderung mit maximal 600.000 Kronen (rund 81.000 Euro) möglich. Das Prinzip: Die Bürger:inneninitiative sammelt für ihren Laden von Engagierten Geld ein (zum Beispiel über eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung) und wird in gleicher Höhe (bis zur Maximalsumme) mit staatlichem Geld unterstützt.
Handlungsbedarf ist auch in Dänemark dringend gegeben, die Fakten sind alarmierend: Die Zahl der Lebensmittelgeschäfte in kleineren dänischen Orten hat sich seit 2009 halbiert. Vor diesem Hintergrund begrüßt der dänische Lebensmittelkonzern Dagrofa (mit seinen Ketten MENU, SPAR, Min Købmand und Let-Køb; insgesamt 550 Läden) die politische Initiative. Die Unternehmensgruppe, die nach eigenen Angaben bereits hinter rund 100 Bürger:innenläden in ländlichen Gebieten und auf den Inseln steht, hat selbst ein sogenanntes „samfundsløfte“, ein „gesellschaftliches Versprechen“, abgegeben, weiter in ganz Dänemark präsent zu sein und mehr Geschäfte außerhalb der größeren Städte zu eröffnen. Die Orte sollen jedoch mindestens 600 Einwohner:innen haben.
Beim KFI Erhvervsdrivende Fond, einem landesweiten Händlerverband, begrüßt Geschäftsführer Terje List die zusätzlichen Mittel für bürgerschaftlich getragene Läden. Es sei sehr erfreulich, dass es ein so breites Verständnis für die Bedeutung von Lebensmittelgeschäften als lokale Treffpunkte gebe.
Dem stimmt Dagrofa-Vorstandschef Tomas Pietrangeli zu: „Unsere lokalen Lebensmittelhändler spielen bereits jetzt eine entscheidende Rolle, um eine moderne Versorgung zu gewährleisten und ein Treffpunkt in den Landesteilen zu sein, in denen die Distanzen zwischen den Häusern etwas größer sind.“ Ein Lebensmittelgeschäft ist aus Sicht von Dagrofa von großer Bedeutung für die lokale Entwicklung, die Immobilienpreise und den Zusammenhalt. Dies habe eine Umfrage des dänischen Immobilienverbands belegt.
Der Dagrofa-Konzern will aber in Zeiten digitalen Wandels auch andere Zeichen setzen: Mit Einkaufsmöglichkeiten ohne Personal. Die drei ersten unbemannten Test-Läden wurden in den zwei jütländischen Dörfern Fåborg (Årre) und Demstrup sowie an einer Baustelle am Fehmarnbelt aufgestellt, zu der nur Arbeitende auf dem Bau Zugang haben. Fåborg und Demstrup wollten seit vielen Jahren ein Lebensmittelgeschäft in der unmittelbaren Umgebung, hatten es aber nicht geschafft, genügend lokale Unterstützung zu bekommen, um einen Lebensmittelladen mit Personal zu realisieren. Deshalb will Dagrofa nun an diesen Standorten das weniger ressourcenintensive unbemannte Konzept testen.
Mit der Einkaufsbox auf der Baustelle soll erprobt werden, ob die Baustellenmitarbeiter:innen darin eine Möglichkeit sehen, am späten Nachmittag Snacks oder Abendessen einzukaufen. Die containerähnlichen Boxen sollen im Juni 2022 eröffnet werden. Sie sollen von Dagrofa-Lebensmittelhändlern aus der näheren Umgebung betrieben werden, die regelmäßig Waren in die unbemannten Filialen liefern, die Regale auffüllen und das Sortiment an die örtliche Nachfrage anpassen. Das Sortiment soll über 500 Artikel umfassen.
Um Zugang zu den unbemannten Stores zu erhalten, müssen Kund:innen am Eingang einen QR-Code scannen und sich mit ihrer persönlichen NemID oder MitID registrieren (NemID ist die bisherige allgemeine Logon-Lösung in Dänemark für öffentliche Serviceleistungen, Internetbank usw.; MitID ist die neue digitale Signatur). Bei der technischen Umsetzung setzt Dagrofa auf das ShopBox-Konzept von Retail360 aus Dänemark, die 40-Fuß-Schiffscontainer entsprechend umrüsten (der erste, im Februar 2022 eröffnete Pilotshop wurde gemeinsam mit Dänemarks größter Kioskkette Nærkøb umgesetzt, die 550 Shops im Land betreibt).
Auch ein Konkurrent Dagrofas, die Coop in Dänemark, beansprucht für sich, als erste im Land einen Laden ohne Bedien- und Kassenpersonal bereits im November 2021 eröffnet zu haben. In Sengeløse (1.500 Einwohner:innen) auf Seeland, am Rande der Gemeinde Høje-Taastrup, kann im örtlichen Dagli'Brugsen nun von 5.00 bis 7.00 Uhr und 21.00 bis 22.00 Uhr eingekauft werden, auch wenn zu diesen Zeiten die Kasse nicht besetzt ist. Für den Zugang per App ist allerdings eine Mitgliedschaft bei Coop erforderlich. Ziel ist es, nach der Testphase den Laden außerhalb der Personalzeiten immer zugänglich zu machen. Und die Hoffnung, zusätzliche Einnahmen ohne zusätzliche Kosten zu generieren. Dies könne helfen, das Überleben vieler Geschäfte zu sichern, die in vielen Gemeinden eine Lebensader seien, sagt Maria Beck-Tange, Direktorin der Kette Dagli'Brugsen.
Zugleich bringt sich Coop bei einer bürgerschaftlichen Laden-Initiative ein, die sie zum einen mit Lebensmitteln beliefern und demnächst an ihren Online-Shop anbinden wollen, zum anderen den Start über das Crowdfunding System von Coop erleichterten. Nachdem die rund 1.000 Bürger:innen in den Dörfern Feldballe und Tåstrup nordöstlich von Aarhus zwei Jahre lang ohne Lebensmittelgeschäft vor Ort waren, nahmen Enthusiasten aus der Region die Sache selbst in die Hand, gründeten die Genossenschaft Feldballe a.m.b.a., die seit Herbst 2021 den Bürgerladen Kooperativet in Feldballe betreibt. Der Laden bietet ein Grundsortiment an Lebensmitteln, die Coop liefert, sowie lokale Waren von rund zehn Lieferanten aus der Region Djursland. Die Zusammenarbeit zwischen Coop und Kooperativet Feldballe ist ein neuer pilothafter Weg für Coop, um dabei zu helfen, dass kleinere Gemeinden ihren Einkaufsort und Treffpunkt für eine starke Gemeinschaft im Dorf erhalten können.
Coop Danmark ist Dänemarks führendes Lebensmittelunternehmen, zu dem die Ladenketten Kvickly, SuperBrugsen, Dagli’Brugsen, fakta und Irma sowie die Online-Shops Coop.dk MAD und Coop.dk Shopping gehören. Coop Danmark hat mehr als 1.000 Filialen in ganz Dänemark, 40.000 Mitarbeitende und erzielt einen Gesamtumsatz von rund 43 Milliarden dänischen Kronen (rund 5,8 Milliarden Euro). Vorreiter war Coop bereits 1949, als sie den ersten Selbstbedienungsladen Dänemarks eröffnete.
Losgelöst davon, wer bei den Premieren in Dänemark die Nase vorn hat, ist eines aber unstrittig: Das Interesse an der Neuetablierung der ländlichen Nahversorgung ist enorm gestiegen. So verzeichnet Brian Videbæk, Direktor für Immobilienentwicklung bei Dagrofa, einen 25-prozentig Anstieg der Nachfragen.
Das bürgerschaftliche Laden-Modell spiegele im Grunde eine Dorfbewegung wider, die auf einer verbindlichen Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Dagrofa beruhe. Gemeinsam sichere man so jeweils die Basis für ein Lebensmittelgeschäft mit einem lokal angepassten Sortiment. Bei den bisherigen Projekten dieser Art sei zu verzeichnen, dass die Bürger:innen zwischen 25 und 60 Prozent loyaler würden. Es würde zwar nicht mehr Kund:innen geben, aber sie würden etwas mehr in den Warenkorb legen. In den vergangenen drei Jahren sind laut Dagrofa 29 bürgergeführte Lebensmittelgeschäfte im Zusammenspiel mit den Ketten SPAR, Min Købmand und Let-Køb eröffnet worden.
Den automatisierten „teo“ gibt es schon elf Mal
Neueröffnungen treibt in Deutschland auch tegut mit seinen automatisierten Mini-Märkten „tegut… teo“ voran. Mittlerweile gibt es elf dieser Einkaufsstationen, die mit ihrer markanten Holzfassade und dem Gründach optisch sofort ins Auge fallen.
Einer dieser „teos“ steht nun auf dem Vorplatz des Hanauer Hauptbahnhofs und bietet rund um die Uhr circa 950 Artikel: für den täglichen Bedarf, darunter Haushaltswaren und Drogerieartikel. Eingekauft werden kann per App. Die Handelskette „tegut“ gehört zum Schweizer Migros-Konzern.
Eine besondere Anerkennung gab es bereits für das Design von „teo“: den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2022. Ausgezeichnet werden damit Unternehmen, die mit Ihren Produkten und Dienstleistungen erfolgreich ökologischen und sozialen Herausforderungen begegnen und Nachhaltigkeit als wirtschaftliche Chance nutzen.
REWE schickt „Josefs Box“ in den Testlauf
REWE ist jetzt ebenfalls in die Welt der automatisierten Lebensmittel-Einkaufs-Boxen eingestiegen. Mit „Josefs Nahkauf Box“ in Pettstadt (rund 2.000 Einwohner:innen) bei Bamberg wurde der erste REWE-Shop dieser Art eröffnet, der komplett ohne Personal auskommt und in dem zu fast jeder Tages- und Nachtzeit auf 39 Quadratmeter eingekauft werden kann. Das Angebot umfasst rund 700 Artikel. Bezahlt werden kann bargeldlos an einer Self-Checkout-Kasse mit Giro- oder Kreditkarte.
Angegliedert ist „Josefs Box“ an das klassische Lebensmittelgeschäft der beiden Kaufleute Josef Sier und Thomas Scheuring. Sie betreiben im 14 Kilometer entfernten Walsdorf einen Nahkauf-Markt. Die Lebensmittelhändler kümmern sich um Warennachschub, Instandhaltung und Pflege der Box. Der Testlauf in Pettstadt soll dabei helfen, Antworten auf die Frage nach einer zukunftsgerichteten Nahversorgung im ländlichen Raum zu finden. Denn allein in Deutschland gebe es rund 8.000 unterversorgte Siedlungsgebiete, in denen Menschen für den täglichen Lebensmitteleinkauf sehr weite Strecken zurücklegen müssten, betont Peter Maly, Chief Operating Officer (COO) REWE, Bereichsvorstand Handel Deutschland.
Für Jochen Hack, den ersten Bürgermeister Pettstadts, kommt mit „Josefs Box“ ein wichtiges Puzzleteil bei der Weiterentwicklung seiner Kommune hinzu. Die jetzt gewonnene Nahversorgung sei ein wichtiger Baustein für die Attraktivität der Gemeinde.
Tante Enso wird in immer mehr Dörfern zum Thema
Das hybride Ladenkonzept Tante Enso von myEnso für den Lebensmittelhandel in ländlichen Räumen wird für immer mehr Dörfer in Schleswig-Holstein interessant.
Nachdem sich die Menschen in Brekendorf, Hemmingstedt, Kastorf, Mohrkirch, Grönwohld, Gülzow und Langwedel durch die Zeichnung von jeweils über 300 Anteilen an einer entsprechenden Genossenschaft bereits entschieden haben, mit myEnso ihren Dorfladen zu entwickeln, hat nun ein solches Beteiligungsverfahren auch in Glasau (Kreis Segeberg) begonnen. Glasau wäre bereits der dritte MarktTreff-Standort, der auf Tante Enso setzt: eine Kombination aus 24/7-Laden und Lebensmittelgeschäft mit festen personalbesetzten Zeiten.
„Wir freuen uns riesig und sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, Tante Enso für unserer Zukunftsprojekt MarktTreff als Partner zu gewinnen“, sagen Glasaus Bürgermeister Henning Frahm und sein Stellvertreter Bernhard Horstmann. „Wir sind überzeugt davon, dass das professionelle und innovative Unternehmen die optimale Lösung für uns ist.“ In Glasau wird der MarktTreff bereits mitten im Ort gebaut.
Knuspr: Online-Händler betont die Regionalität
Knuspr setzt als neuer Online-Lebensmittelhändler in Deutschland stark auf Regionalität. Nach eigenen Angaben liefert das aus Tschechien stammende Unternehmen frische und hochwertige Lebensmittel innerhalb von drei Stunden direkt nach Hause. Im Zentrum des Vollsortiments stehen Frischwaren wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Backwaren. Mehr als 95 Prozent seines Vollsortiments beziehe Knuspr direkt von Herstellern und Landwirten, nicht von Groß- und / oder Zwischenhändlern. Mehr als 30 Prozent des Sortiments stamme von regionalen Anbietern wie Fleischereien und Bäckereien. Mit diesem innovativen Konzept sieht sich Knuspr als revolutionärer Anbieter im E-Food Business, der in den nächsten zwei Jahren rund 30 Millionen Kunden in Deutschland erreichen will. Allerdings: Bisher bietet Knuspr seinen Service nur in München und umliegenden Gemeinden sowie im Raum Frankfurt / Wiesbaden / Darmstadt an, Hamburg soll in diesem Jahr folgen.
Knuspr ist Teil von Rohlik, das sich als Marktführer für Online-Lebensmittel in Mitteleuropa sieht und 2014 von Tomáš Čupr in Tschechien gegründet wurde. Der Umsatz von Rohlik lag im Jahr 2020 bei 300 Millionen Euro. Das Unternehmen ist in der Tschechischen Republik, Ungarn, Österreich und Deutschland aktiv. 2022 will es unter der Marke Sezamo auch in Rumänien, Italien und Spanien an den Start gehen.
CargoSurfer wollen Logistikprobleme bei regionalen Produkten lösen
Regionale Lebensmittel-Erzeugnisse und -Produkte gewinnen bei Kundinnen und Kunden immer mehr an Bedeutung – doch wie gelangen die Waren zu den Abnehmer:innen? Die Mitglieder der beiden Regionalinitiativen „Gutes aus Waldhessen e. V.“ und „SPESSARTregional e. V.“ stellt dies vor tägliche Herausforderungen, da klassische Liefersysteme auf dem Land meist nicht rentabel und wenig effizient sind.
Das Projekt „CargoSurfer“ will da Abhilfe schaffen. Bis September 2024 soll konzeptionell und technisch ein Frachtinformationssystem entwickelt werden, das vorhandene Ladekapazitäten in Wirtschaftsverkehr und Öffentlichem Personennahverkehr zu einer multimodalen Logistiklösung verknüpft. Umgesetzt werden soll dies mit Künstlicher-Intelligenz-basierten Prognosemodellen, die bei Bedarf in Echtzeit geeignete Maßnahmen prüfen und eine fortlaufende Transport(um)planung und -steuerung leisten. Ein umfängliches Testverfahren in zwei Reallaboren soll im Land Hessen die Alltagstauglichkeit überprüfen.
Bei „CargoSurfer“ entwickelt ein Projektverbund aus acht Konsortialpartnern eine digitale Plattform zur Verknüpfung von freien Ladekapazitäten des Personen- und Güterverkehrs zu einer kombinierten Transportkette. Ziel des Projekts ist die Einrichtung eines multimodalen Logistiksystems, das Kosten, Verkehr und Emissionen einspart und eine effiziente Transportlösung für den ländlichen Raum bietet. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Vorhaben über eine Dauer von drei Jahren im Rahmen der Forschungsinitiative „mFUND“ mit insgesamt rund 2,7 Millionen Euro.
Informationen zu Gründung und Betrieb eines MarktTreffs
Bei Interesse an der Gründung eines neuen MarktTreffs nehmen Sie bitte Kontakt auf mit dem Projektmanagement unter:
gruendung@markttreff-sh.de
Detaillierte Informationen zum Projekt MarktTreff mit vielen Arbeitshilfen und aktuellen Tipps finden Sie unter:
www.markttreff-sh.de
Fotos: Coop Danmark, Dagrofa, Knuspr, Kooperativet Feldballe, REWE, tegut... teo, MarktTreff SH